Liebe Bürgerinnen und Bürger,
lassen Sie sich auf den kleinen Artikel mit der bekannten Liedzeile von Emanuel Geibel einstimmen: „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus.“ Glücklicherweise hält sich die Gewaltbereitschaft unserer Bäume, auch wenn sie manchmal allen Grund dafür hätten, in Grenzen und sie belassen es beim Austreiben von Blättern. So ein Mai trägt eine ziemlich große Verantwortung, denn mit seinem Eintreffen sind jährlich wiederkehrend hohe Erwartungen an seine Fähigkeiten verbunden. Er soll alles neu machen, soll Freude, Glück, Sonne, Wärme, blühende und grünende Landschaften mitbringen. Er soll uns Lebensfreude, Optimismus und Tatendrang vermitteln, damit wir die länger werdenden Tage für all das nutzen können, worauf wir lange verzichten mussten. Da scheint es mir nur allzu angemessen, dass dieser großartige Monat gebührend begrüßt wird. Dieser Aufgabe stellen sich jedes Jahr die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Panitzsch in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Kita „Parthenflöhe“.
Es wird ein Maibaum aufgestellt, der von den Kindern in schwindelerregender Höhe mit Basteleien und Liebe geschmückt wird. Es schließt sich am Abend der zünftige Tanz in den Mai an. Ein wunderbares Fest und ich danke allen, die diese großartige Tradition jedes Jahr aufs Neue mit Leben erfüllen. Ohne unsere vielen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer in den Vereinen würden so einige Arbeiten unerledigt und so manches Fest ungefeiert bleiben. Darum an dieser Stelle nochmals an alle unser herzliches Dankeschön für Ihr / Euer von Herzen kommendes Engagement!
Unter all den Festen und Feiern, die uns über das gesamte Jahr zusammenkommen lassen, gibt es ein „Sorgenkind“: das Parthenfest. Der Vergleich mit einem Kind ist dabei ziemlich passend. Es ist über all die Jahre gewachsen und hat mittlerweile sehr große Ansprüche entwickelt. Als Vereinsfest im Jahr 1999 gestartet, hat es mittlerweile Volksfestcharakter. Ich weiß, über Geld spricht man nicht. Lassen Sie mich eine Ausnahme machen. Trotz großzügiger Spenden unserer örtlichen Gewerbetreibenden mussten im vergangenen Jahr knapp 20.000€ aus der Gemeindekasse zugeschossen werden, um Ihnen, uns und unseren Gästen drei tolle Tage bieten zu können. Selbstverständlich haben uns auch hier die für alles gestiegenen Kosten übel mitgespielt. Hinzu kommt, dass wir leider auf eine professionelle Security Firma nicht verzichten können, um ungebetenen Gästen den Heimweg zu weisen. Wir haben uns lange beraten und verschiedene Meinungen darüber eingeholt, wie wir das Parthenfest in der gewohnten Form feiern können. Aber wir würden auch gerne Ihre / Eure Meinung darüber erfahren und haben darum die beiden diskutierten Varianten in einer kleinen Umfrage zusammengefasst. Sollten Sie eigene Ideen haben, lassen Sie uns gerne davon wissen.
- Ich finde, das Parthenfest sollte eintrittsfrei aller 2 Jahre stattfinden.
- Ich finde, das Parthenfest soll jährlich stattfinden, das wäre mir 5 € Eintritt wert.
- Ich habe keine Meinung
In Borsdorf wird seit vielen Jahren jedes neugeborene Kind mit einer kleinen Urkunde und einem 100€ Willkommensbonus begrüßt. Da sich Corona mittlerweile vom Listenplatz eins der Herausforderungen verabschiedet hat, darf ich das Geld wieder persönlich bei den Familien vorbeibringen. Ich will ja nicht meckern, aber was ist denn mit den jungen Leuten los?! Bisher bin ich nur 500 € losgeworden! Da geht doch hoffentlich noch was bis zum nächsten Jahr…
Bei all der Hoffnung und Zuversicht die so ein Mai im Gepäck hat ist es immer noch eine schlimme Tatsache, dass Krieg in der Ukraine herrscht. Es kommen wieder mehr Menschen zu uns, so dass sich der Landkreis gezwungen sieht, die Gemeinschaftsunterkunft in der Leipziger Straße weiter geöffnet zu halten. Zurzeit sind laut Landratsamt alle 120 Plätze mit vorwiegend ukrainischen Vertriebenen belegt. Ziel ist es, die Menschen möglichst schnell in eigenen Wohnraum zu bringen. Darum wechselt die Belegung in der Unterkunft sehr schnell.
Eine letzte Information in eigener Sache: Seit Anfang April verstärkt Frau Sophie Weidlich unser Rathausteam als Hauptamtsleiterin. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und wünschen ihr und uns gutes Gelingen!
Da der Mai ein besonders arbeitnehmerfreundlicher Monat ist, wünsche ich Ihnen im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gemeinde erholsame kurze Arbeitswochen. Tanken Sie Sonne und Kraft und sollten noch ein paar von den üblichen Neujahrsvorsätzen übriggeblieben sein, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, diese umzusetzen.
Herzliche Grüße,
Ihre Birgit Kaden
Bürgermeisterin