Tipps aus der Naturschutzstation Partheland

Geliebt und gehasst: Die Brennnessel.

In unseren Gärten kommen meist die Kleine (Urtica urens) und die Große Brennnessel (Urtica dioica) vor. Geliebt von denen, die sie sich zu Nutze machen, meist als Heilkraut (Tee, Mus, Salat, …) und deren Wirkung zu schätzen wissen. Gehasst von denen, die sie als Unkraut wer-ten. Mitunter hält sie sich tatsächlich recht hartnäckig. Aber vielleicht nicht ohne Grund, denn im Naturhaushalt ist die Brennnessel geliebt. Brennnesseln liefern ein hohes Spektrum an Mineralstoffen und Spurenelementen, besonders reich sind sie an Silizium. Das macht sie als Futterpflanze für viele Insekten (oder auch für uns) so begehrenswert und daraus resultiert auch ihre starke einhergehende Abwehrfähigkeit. Wie bei den meisten windbestäubten Pflanzen sind die Blüten unscheinbar.

Die bekanntesten Tagfalterarten, die nur an Brennnesseln fressen, sind Admiral, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und das Landkärtchen. In der Summe wird die Brennnessel von über 150 Arten von Wirbellosen als Nahrung und als Lebensraum genutzt. 30 Arten leben dabei nur auf der Brennnessel und sind damit zum Überleben auf ihr Vorhandensein angewiesen.

Fazit: Versuchen Sie doch einfach mal, auf einer kleinen Stelle die Brennnessel stehen zu lassen und schauen Sie selbst, was die Natur da-mit macht. Zu guter Letzt können Sie die Samen in der Pfanne leicht an-geröstet auch mal probieren. Also viel Erfolg mit dem Anbau und dem Genuss dieses „superfoods“ der Natur.

Axel Weinert
Regionalmanagement /Naturschutzstation Partheland

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